Winkelfehlsichtigkeit

Schulprobleme aus der Sicht von Matthias Dahl

Liebe Leser,

wie in der letzten Ausgabe angekündigt, beschreiben wir Ihnen heute, wie wir Winkelfehlsichtigkeit (WF) feststellen können. Bei Auffälligkeiten, die mit der WF zusammenhängen, zeigen wir Ihnen unsere Möglichkeit, diese zu vermindern oder gar zu beseitigen.

Um an das komplexe Thema der Winkelfehlsichtigkeit heran zu kommen, steht im Beratungsgespräch an erster Stelle eine Anamnese. Mittels Fragebögen, verschaffen wir uns einen Überblick über die Auffälligkeiten und den daraus resultierenden Beschwerden.

Eine große Hilfe bei Kindern ist auch Schriftproben aus Schulheften zu analysieren, um später zu erwartende Veränderungen vergleichend gegenüber zu stellen. Ergänzend überprüfen wir die Grafomotorik durch Nachfahrübungen und beobachten dabei Körper- bzw. Stifthaltung des Kindes. Hinzu kommen immer noch weitere Fragen an die Betroffenen, um einen möglichst exakten Überblick zur Thematik zu bekommen.

Die Feststellung und Messung einer Winkelfehlsichtigkeit wird bei uns nach der Mess- und Korrektions-Methodik nach Haase (MKH) vorgenommen. Voraussetzung dabei ist, dass beim Kunden eine evtl. vorhandene Fehlsichtigkeit in der Ferne auskorrigiert ist. Mit Hilfe von Tests, die in einer ganz bestimmten Reihenfolge dargeboten werden, können Abweichungen von der Grundform des entsprechenden Tests festgestellt werden. Treten Abweichungen auf, dann zeigen diese zunächst nur an, dass eine Winkelfehlsichtigkeit vorliegt. Durch Vorschalten von Messgläsern, bringen wir das Gesehene in Übereinstimmung mit der Nullstellung des dargebotenen Tests. Sind alle Tests der Testreihe in sog. Nullstellung wird noch einmal die Sehleistung in der Ferne überprüft. Nach Abschluss des Messvorgangs besprechen wir das gefundene Ergebnis.

Wie wir die Korrektion vornehmen und worauf es bei den Brillengläsern ankommt, erklären wir in der kommenden Ausgabe.

Artikel aus der INFO - Das Magazin September 2012